Pressemitteilungen emforster18 in Ludwigsburg

Pressemeldung 2018-04-18

Am 13. und 14. April fand an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg die internationale Tagung „E. M. Forster: Nature, Culture, Queer!“ statt. Die literaturwissenschaftliche Konferenz, organisiert von Dr. Heiko Zimmermann (PHL), Prof. Krzyzstof Fordonski (Uni Warschau), Dr. Anna Kwiatkowska (Uni Ermland-Masuren in Olsztyn) und der Internationalen E.-M.-Forster-Gesellschaft, beschäftigte sich mit dem Zusammenspiel von Natur, Kultur und dem Queeren im Werk und im Leben des britischen Romanciers, Kurzgeschichtenautors und Essayisten Edward Morgan Forster. Dieser ist der breiten Öffentlichkeit vor allem durch seine Romane „Zimmer mit Aussicht“, „Auf der Suche nach Indien“, „Maurice“ und „Wiedersehen in Howards End“ bekannt. Bei der Konferenz diskutierten gut zwei Dutzend Wissenschaftler aus sieben Ländern auf drei Kontinenten ihre Forschungsergebnisse miteinander und mit Studierenden und Lehrenden der PHL. Die in Kuweit aufgewachsene syrische Forscherin Nour Dakkak beschäftigte sich beispielsweise mit der Landschaft in „Wiedersehen in Howards End“. Der Texaner Parker Gordon, der in Schottland arbeitet, stellte musikalische und literarische Querverweise in Forsters Historienspiel vor. Sujan Mondal, der für die Tagung aus dem Nordindischen Aligarh angereist war, beschäftigte sich mit der Wirkung Indiens auf Forster und die nachhaltige Bindung des englischen Schriftstellers an die Menschen auf dem Subkontinent. Randi Saloman aus den USA stellte ihren Plan für eine neue Unterrichtsfassung des Romans „Zimmer mit Aussicht“ zur Diskussion. Neben den Vorträgen, unterhaltsamen Kurzvorträgen und einer Posterausstellung hatten die internationalen Teilnehmer die Gelegenheit, die Stadt Ludwigsburg näher kennen zu lernen. „Viele Teilnehmer haben die freundliche und familiäre Atmosphäre an der PH gelobt. Auch die Planung, die im Gegensatz zu großen Tagungen viel Zeit für Diskussionen und das gegenseitige Kennenlernen ließ, gefiel den Teilnehmern. Der Favoritepark, das Blühende Barock und die Innenstadt werden ihnen ebenso in Erinnerung bleiben. Alle Organisatoren der in zwei Jahren zum 70. Todestag Forsters an dessen Wirkungsstätte Cambridge geplanten großen Konferenz waren auch in Ludwigsburg anwesend. Auf ganz großer literaturwissenschaftlicher Bühne wird Ludwigsburg dann also auch noch positiv für Gesprächsstoff sorgen“, freut sich Organisator Heiko Zimmermann.


Pressemeldung 2018-03-23

Teaser: Wer kennt Sie nicht, die Kostümfilme Wiedersehen in Howards End, Maurice oder Zimmer mit Aussicht mit Stars wie Maggie Smith, Judi Dench, Helena Bonham Carter, Hugh Grant und Anthony Hopkins? Eine internationale Konferenz an der Pädagogischen Hochschule widmet sich jetzt dem Werk des Autors der Romanvorlagen.

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Internationale Konferenz über den englischen Schriftsteller Edward Morgan Forster

Am 13. und 14. April findet an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg die internationale Konferenz „E. M. Forster: Nature, Culture, Queer!“ statt. Die literaturwissenschaftliche Konferenz, die von Dr. Heiko Zimmermann (Fak. II, Inst. f. Sprachen, Abt. Englisch) in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Krzyzstof Fordonski von der Universität Warschau, Frau Dr. Anna Kwiatkowska von der Universität Ermland-Masuren in Olsztyn und der Internationalen E.-M.-Forster-Gesellschaft organisiert wird, beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel von Natur, Kultur und dem Queeren im Werk und im Leben des britischen Romanciers, Kurzgeschichtenautors und Essayisten Edward Morgan Forster. Dabei wird queer nicht nur als nicht-heterosexuell verstanden, sondern generell als Element des Subversiven oder eigentlich Disruptiven, das bei Forster allerdings naturalisiert wird, und verbindende Kraft entfaltet.

E. M. Forster (1879-1970) ist vielen durch seine von Ismail Merchant und den jüngst Oscar-prämierten James Ivory (Call Me by Your Name) verfilmten Romane Wiedersehen in Howards End (mit Emma Thompson, Anthony Hopkins, Helena Bonham Carter und Vanesse Redgrave), Maurice (mit Hugh Grant) und Zimmer mit Aussicht (mit Maggie Smith und Judi Dench) bekannt. Er war einer der bekanntesten Romanautoren Großbritanniens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und wurde mehrfach für den Literaturnobelpreis vorgeschlagen. Seine Stimme hatte im gesellschaftlichen Leben Englands großes Gewicht, so dass er beispielsweise beim spektakulären Lady-Chatterley-Prozess 1960 Zeuge der Verteidigung war. Sein Werk umfasst neben Romanen auch Kurzgeschichten, eine Oper, Reiseberichte, Biographien und einen Antikriegsfilm.

Bei der Konferenz an der PHL diskutieren Wissenschaftler aus der ganzen Welt ihre Forschungsergebnisse miteinander. Die größten Gruppen kommen dabei aus Großbritannien, den USA, Deutschland und Polen. Aber auch aus der Türkei, aus Taiwan, Italien, Frankreich, Spanien, Pakistan, Indien und der Schweiz reisen Forscher nach Ludwigsburg an, um in Vorträgen, Kurzvorträgen und in einer Poster-Sitzung miteinander ins Gespräch zu kommen. Bei der Konferenz wird auch dem wissenschaftlichen Nachwuchs ein Forum geboten. So stellen beispielsweise auch zwei Studierende der Universität Trier Forschungsergebnisse in Form von Postern vor. Obwohl die Konferenz primär aus fachwissenschaftlichen Beiträgen besteht, widmen sich einige Vorträge auch der Vermittlung in Schule und Hochschule. Beispielsweise stellt ein Forscher aus den USA die Konzeption einer neuen Schulbuchfassung eines Forster-Romans vor. Im Rahmenprogramm lernen die Teilnehmer nicht nur die PH kennen, sondern auch die Stadt Ludwigsburg, das Blühende Barock und die Schiller-Stadt Marbach.

Das genaue Programm findet sich ab 29. März auf der Website der Internationalen E.-M.-Forster-Gesellschaft: http://society.emforster.de/ . Bis zum 4. April können sich alle Interessierten auf der Website der Gesellschaft für die gesamte Konferenz oder einzelne Vorträge anmelden. Studierende der Pädagogischen Hochschule sind herzlich dazu eingeladen, sich einzelne Vorträge anzuhören. Eine Anmeldung ist dafür nicht notwendig.

Informationen über und Kontakt zu Dr. Heiko Zimmermann: https://www.ph-ludwigsburg.de/17483.html

Bildunterschrift: Rooksnest-Haus in Stevenage bei London: Das Haus ist die Vorlage für Howards End in Forsters Roman Wiedersehen in Howards End. (© Heiko Zimmermann, 2009)